Monday, August 3, 2009
Premierminister Malaysia 2009-Dato' Seri Najib Tun Razak -
Najib, der sechste Premierminister Malaysias, ist der Sohn von Abdul Razak, dem zweiten Premierminister des Landes, der von 1970 bis 1976 amtierte. Er gehört zur Partei UMNO, der politisch dominanten Partei in Malaysia.
1976 wurde Najib erstmals als Abgeordneter ins malaysische Unterhaus gewählt. Mit 23 Jahren war er dabei der bis dahin jüngste je gewählte Abgeordnete in Malaysia. In den folgenden Jahren übernahm er verschiedene Posten in der Partei und Regierung. Ab 2004 war er Vizeministerpräsident von Malaysia.
Najib übernahm am 3. April 2009 das Amt des Premierministers von seinem Vorgänger und Parteifreund Abdullah Ahmad Badawi.
Personendaten
NAME- Najib Tun Razak
ALTERNATIVNAMEN- Dato' Seri Mohd Najib bin Tun Haji Abdul Razak
KURZBESCHREIBUNG- malaysischer Politiker und der aktuelle Premierminister Malaysias
GEBURTSDATUM- 23. Juli 1953
GEBURTSORT- Kuala Lipis, Pahang, Malaysia
Wilayah Persekutuan
-Wilayah Persekutuan Labuan -
-Wilayah Persekutuan Putrajaya -
Wilayah persekutuan Kuala Lumpur
Kuala Lumpur
ist die Hauptstadt Malaysias.
Kuala Lumpur ist die größte Stadt des Landes und zugleich auch Malaysias administratives, kulturelles und ökonomisches Zentrum. Von den meisten Bewohnern wird die Stadt einfach "KL" genannt. In der pulsierenden Millionenmetropole sind die verschiedensten Kulturen und Religionen vertreten, man sieht Minarette der Moscheen, christliche Kirchtürme, chinesische Pagoden und indische Tempel in der gesamten Stadt.
Neben den Bauten aus der architektonischen Vergangenheit der Stadt prägen immer mehr Hochhäuser (vor allem im Bankenviertel) als Zeichen des Fortschritts Kuala Lumpurs das Stadtbild.
Fläche: 243,65 km²
Einwohner: 2.001.753 (Stand März 2009)
Geographie
Kuala Lumpur liegt 35 km von der Westküste der malayischen Halbinsel entfernt am Zusammenfluss der Flüsse Gombak und Klang auf 3° 9′ N, 101° 42′ O3.1538888888889101.69222222222Koordinaten: 3° 9′ N, 101° 42′ O.
Klima
Das Klima in Kuala Lumpur ist tropisch. Die Höchstwerte liegen das ganze Jahr über bei 29°C und die Tiefstwerte bei 23°C, hinzu kommt noch hohe Luftfeuchtigkeit. Die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt und schwanken zwischen 108mm und 278mm. Gewitter gibt es sehr häufig und meist sehr heftig, deshalb kommt es im Zentrum der Stadt häufiger zu Überschwemmungen. Bedrückend kann der Aufenthalt werden, wenn wegen der immer noch illegal angetriebenen Waldrodungen und den damit einhergehenden Waldbränden eine Smogglocke über der Stadt liegt.
Bevölkerung
Die städtische Bevölkerung besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien, und 6 % Inder. Hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer und Indonesier, sowie Philippiner.
Religion
Buddhisten (40,8 %), Muslime (40,6 %), Christen (8,7 %), Hindus (5,2 %). Hinzu kommen Konfuzianer und andere Religionen.
Geschichte
Das Wahrzeichen von Kuala Lumpur die Petronas Towers
Die Petronas Towers bei Nacht
Kuala Lumpur wurde 1857 von Bergleuten (Zinnsuchern) unter Führung des malaiischen Rajas / Radschas Abdullah mitten im Urwald gegründet. Der Zinnhandel boomte, und seither wuchs der Ort stetig. 1896 entstand unter britischer Herrschaft aus den malaiischen Sultanaten die Föderation von Malaya, Kuala Lumpur wurde zur Hauptstadt der Föderation. Unter britischer Herrschaft wuchs die Stadt zum Verwaltungszentrum, ein Straßennetz wurde angelegt und viele der noch heute erhaltenen Prunkbauten entstanden. 1957 wurde der Ort die Hauptstadt des unabhängigen Malaya. Kuala Lumpur erhielt 1972 den Stadtstatus, wurde 1974 zum Bundesterritorium und bekam eine vom Bundesstaat und Sultanat Selangor unabhängige Verwaltung.
Wirtschaft
Elektronik
IT-Firmen, viele davon in der nahegelegenen free trade zone "Cyberjaya" (dt.: Cyber-Stadt) angesiedelt.
Bio-Tech, Ansiedlung in Cyberjaya gefördert
Maschinen- und Kraftfahrzeugbau
nahrungsmittelverarbeitende und chemische Industrie
Banken- und Finanzwesen
Tourismus
Bildung
In Kuala Lumpur befinden sich zwei Universitäten:
Die Universität Kuala Lumpur, eine Hochschule für Ingenieurswissenschaften
Die Universität Malaya, die älteste Universität in Malaysia
Transport, Nahverkehr
Die Stadt ist mit einer Schnellbahn (KLIA Ekspres) direkt an den internationalen Flughafen Kuala Lumpur in Sepang angebunden. Die Reisezeit beträgt 28 Minuten, die Züge fahren im 15- bzw. 20-Minuten-Takt.
Innerhalb der Stadt sind viele Taxis verfügbar; allerdings leidet der Verkehrsfluss v.a. während der Rush Hour unter Staus und Stockungen.
Ein öffentliches schienengebundenes Nahverkehrsnetz ist erst in Ansätzen verfügbar, die unterschiedlichen Systeme sind kaum verzahnt und die noch zu kurzen Streckenführungen nicht ausreichend für den wachsenden Bedarf der Zweimillionenstadt. Die Linien der Hochbahn bzw. das Pendelnetz der Lokalzüge (Putra LRT, Rapid KL, KL Monorail sowie KTM Komuter streben alle in die Innendtadt. Auf der Strecke des KLIA Ekspres steuert der KLIA-Transit-Service nur vier Stationen zwischen Bahnhof und Flughafen an). Das bisher 2 Linien mit zusammen 24 km Strecke umfassende System "Rapid KL" (Fahrzeuge: Bombardier) ist ansatzweise der Nukleus eines größeren Systems auch in die Vororte, weil seine mittelgroße Kapazität und seine vergleichsweise geringen Investitionskosten zum Ausbau anregen.
Fahrscheine gelten jeweils nur für eine einzelne Linie; ebenso sind Haltestellen Linien-spezifisch (d.h. Umsteige-Haltestellen sind zwei oder mehrere einzelne Stationen, die bis zu fünf Gehminuten voneinander entfernt liegen). Als neuer Zentralbahnhof dient Kuala Lumpur Sentral, der alle genannten Bahnlinien bis auf Rapid KL verbindet und ferner als Taxi- und Busterminal fungiert.
Der Bushauptbahnhof befindet sich in Puduraya, einige Expressbusse fahren zusätzlich auch das neue "Imbi Bus Terminal" am Pasar Rakyat an, das im Januar 2004 eröffnete.
Sehenswürdigkeiten
Die Petronas Towers
Die Petronas Towers, die höchsten Zwillingstürme der Welt (aber erst seit dem 11. September 2001) und gemeinsam das siebthöchste freistehende Gebäude der Welt (insgesamt 452 m), ragen über eines der größten Einkaufszentren (Mall) Malaysias, das Suria KLCC. Der umgebende Stadtteil "Goldenes Dreieck" (The Golden Triangle) bildet den kommerziellen Mittelpunkt der Stadt und bietet darüber hinaus ein reges Nachtleben.
Menara Kuala Lumpur, zweithöchster Fernsehturm Asiens (421 m) und fünfthöchster der Welt, bietet mit seiner Besucherterrasse den höchsten Aussichtspunkt über der Stadt.
Dataran Merdeka oder Merdeka Square, "Platz der Unabhängigkeit" war Schauplatz des erstmaligen Hissens der malaiischen Nationalflagge am 31. August 1957 (Unabhängigkeitstag). Der Fahnenmast auf dem Merdeka Square war mit einer Höhe von 100 Metern außerdem ehemals der höchste Fahnenmast der Welt.
Sultan Abdul Samad Building
Istana Negara, Residenz des malayischen Königs
Sultan Azlan Shah Cup, jährlicher Hockeywettbewerb
Die Lake Gardens umfassen einen 92 Hektar großen gehegten Park in der Nähe des malaiischen Parlaments, der in früheren Zeiten einem britischen Kolonialvertreter gehörte. Innerhalb des Parks gibt es spezielle Areale für Schmetterlinge (Butterfly Park), Rotwild (Deer Park), Orchideen und Hibiscus (Orchid Garden, Hibiscus Garden) sowie den größten Vogelpark Südostasiens (Bird Park).
Das Sportstadion (Stadium Merdeka, Stadion der Unabhängigkeit) wurde eignes für die Feierlichkeiten zur Unabhängigkeitserklärung des Landes (Hari Merdeka) am 31. August 1957 erbaut.
Der alte Bahnhof (Kuala Lumpur Railway Station) im victorianischen Architekturstil wurde 1911 fertiggestellt und im Jahr 2001 durch einen neuen Hauptbahnhof (KL Sentral) abgelöst. Aktuell dient er nur noch als Lokalbahnhof für den Nah- und Pendelverkehr.
Das Nationaldenkmal (Tugu Negara) ehrt v.a. die Gefallenen des malaiischen Freiheitskampfes während der japanischen Besatzungszeit und des anschließenden Notstands (von 1946 bis 1960).
Der tägliche "Chinese Night Market" befindet sich in (Chinatown, Petaling Street).
Sakralbauten
Viele der großen chinesischen Kultur- und Religionsfestivitäten findem im "Thean Hou Tempel" (Thean Hou Temple) auf dem Robson Hill statt.
Die post-moderne Nationalmoschee (Masjid Negara) wurde 1965 fertiggestellt.
Masjid Jamek, Moschee am Zusammenfluss von Gombak und Klang
St. Mary's Kathedrale, historische anglikanische Kirche
Sri Mahamariaman Tempel, Hindutempel
Batu-Höhlen, Höhlenanlage mit Hindutempel
Museen
Nationalmuseum
Malayisches Nationalmuseum (Muzium Negara)
Islamic Arts Museum, Museum der islamischen Kunst
Textilmuseum (Kuala Lumpur Textile Museum)
Museum der Asiatischen Künste (Museum of Asian Arts)
Sonstige bemerkenswerte Bauten
Der 130 Meter hohe KUL-Kontrollturm des Flughafens Kuala Lumpur ist der zweithöchste Kontrollturm der Welt.
Kurioses
Um den Tourismus Malaysias anzukurbeln, sucht die Tourismusindustrie die unterschiedlichsten Rekorde, die sich als Attraktion bewerben lassen. So lässt Malaysia Airlines im Süden des Flughafens KLIA einen neuen Hangar für die Wartung ihrer zukünftigen Maschinen des Typs Airbus A380 bauen, der die weltweit größte, stützfreie Hangarkonstruktion sein soll.
Wilyah Persekutuan Labuan
Labuan
ist eine Inselgruppe und ein Bundesterritorium des Staates Malaysia.
Wilyah Persekutuan Labuan
Lage
Labuan umfasst eine 75 km² große Insel und sechs kleinere Inseln vor der Küste der Insel Borneo und dem Sultanat Brunei. Die politische Zugehörigkeit ist zwischen Brunei und dem malaysischen Bundesstaat Sabah umstritten, was vermutlich dazu führte, dass Labuan den Status eines Bundesterritoriums erhielt.
Wirtschaft
Das Territorium wurde am 6. November 1989 zu einem Offshore–Finanzzentrum erklärt. Durch gesetzliche Maßnahmen sowie durch die Schaffung der entsprechenden Infrastruktur wird seitdem versucht, das Bank- und Finanzwesen auf der Insel zu etablieren. Zur Regelung und Überwachung der Gesetze wurde die Labuan Offshore Financial Services Authority (LOFSA) errichtet, die nach ihren Statuten Interessenten auf eine untadelige Vorgeschichte und internationale Reputation sowie auf die notwendige Erfahrung und ernstgemeinte Absichten überprüft. Die zugelassenen Offshore Companies dürfen nur Geschäfte mit Ausländern abwickeln und nicht in der malaysischen Währung Ringgit. Sie dürfen auch keine Erdöl- und Erdgasgeschäfte bzw. Seetransportgeschäfte und Treuhandgeschäfte betreiben. Es gibt keine Umsatzsteuer und keine Ein- oder Ausfuhrgebühren. Offshore Gesellschaften, die keinen Handel betreiben, zahlen keine Steuern. Handelsgesellschaften zahlen 3 % ihres Nettoeinkommens als Steuer.
Auf Labuan werden außerdem Kokos- und Sagopalmen sowie Reis angebaut und Kautschuk gewonnen.
Geschichte
Im Jahr 1846 trat der Sultan von Brunei auf Betreiben von James Brooke die ehemalige Pirateninsel an die Briten ab, welche sie als Basis zur Bekämpfung der Seeräuberei nutzten. 1848 wurde Labuan Kronkolonie, wurde aber dennoch von 1890 bis 1906 von Britisch-Nordborneo verwaltet. Anschließend gliederten die Briten Labuan den so genannten Straits Settlements ein. Nach der Besetzung durch japanische Truppen im Zweiten Weltkrieg wurde Labuan 1946 wieder Teil der britischen Kolonie Nordborneo.
Als Teil der von der australischen Kolonialmacht durchgeführten Kriegsverbrecherprozesse in Neuguinea wurden in 16 Prozessen, 145 angeklagte japanische Kriegsverbrecher bis 31. Jan. 1946 abgeurteilt.
Die Region ist seit Jahr 1963 Teil des Staatenbunds Malaysia. Bis 1966 war Labuan während der Grenzstreitigkeiten mit Indonesien um den Grenzverlauf auf Borneo das Hauptquartier der Streitkräfte des Britischen Commonwealth. 1984 trat Sabah die Insel an die malaysische Bundesregierung ab.
Verwaltungsgliederung
Das Territorium von Labuan ist in sechs Bezirke unterteilt:
Kampung Tanjung Aru Nelayan
Batu Arang
Batu Manikar
Bandar Labuan
Layang-Layangan
Lubok Temiang
Ranca-Ranca
Kg. Tanjong Kubong
Kg. Bukit Kalam
Wilayah Persekutuan Putrajaya
Putrajaya
Putrajaya ist eine 1995 gegründete Planstadt in Malaysia. Sie dient als neues Verwaltungszentrum der Föderation.
Putrajaya liegt südlich der Hauptstadt Kuala Lumpur auf der malayischen Halbinsel und gehört zur Sonderwirtschaftszone Multimedia Super Corridor (MSC) Neben Kuala Lumpur und Labuan ist Putrajaya eines der Bundesterritorien Malaysias. In den 90er Jahren erwarb die malaysische Bundesregierung das Gebiet Prang Besar vom Bundesstaat Selangor, um dort die neue Stadt zu errichten. Der Ort bekam seinen Namen vom ersten Premierminister Malaysias, Tunku Abdul Rahman Putra. Das jaya im Namen bedeutet Erfolg oder Perfektion.
Die Stadtlandschaft von Putrajaya wird bestimmt durch künstlich angelegte Seen und ausgedehnte Grünflächen sowie Paradebeispiele der islamisch-malaysischen Architektur.
Nicht weit von Putrajaya ist Cyberjaya, eine Cyber-Stadt, ebenfalls im Multimedia Super Corridor.
Transport
Ursprünglich beinhaltete die Planung der Stadt eine dem Kuala Lumpur Monorail gleichende Einschienenbahn. Aufgrund der bei weitem nicht erreichten geplanten Einwohnerzahlen wurde das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Lediglich die bereits begonnen Monorailstation am Bahnhof der Stadt zeugt von diesem Projekt.
Putrajaya ist mit einer Station an den KLIA Transit angeschlossen, der seit 2002 Kuala Lumpur mit dem internationalen Flughafen Kuala Lumpur International Airport (KLIA) in Sepang verbindet.
Sehenswürdigkeiten
Istana Melawati - Residenz des Königs
Putra Mosque - Die Moschee fasst 15.000 Gläubige. Mit 116 Metern ist das Minarett das höchste Südostasiens. Der Bau der Moschee begann im Jahre 1997 und endete zwei Jahre später.
Perdana Putra - In diesem großen Komplex hat der Premierminister seine Arbeitsräume. Erbaut wurde das Gebäude in den Jahren 1997 bis 1999. Beim Eintritt muß der Reisepass hinterlegt werden.
Putrajaya International Convention Center .
Terengganu Darul Iman (Kuala Terengganu)
Lage
Terengganu befindet sich in der Nähe der thailändischen Grenze, im Nordosten der malaiischen Halbinsel und hat eine Fläche von 12.955 km². Die zu dem Staat gehörenden Perhentian Inseln und Redang liegen im Golf von Thailand, mit dem Terengganu 225 Kilometer lange Küstenlinie hat. Auf dem Festland grenzt der Bundesstaat im Südwesten an Pahang und im Nordwesten an Kelantan.
Geschichte
Das Srivijayareich, Majapahit und das benachbarte Siam waren bedeutende Imperien in die Terengganu als Vasallenstaat eingebunden war. 1909 wurde das Sultanat britisches Protektorat. Im 2. Weltkrieg wurde es von den Japanern besetzt.
Wirtschaft
Die Ölindustrie mit riesigen petrochemischen Anlagen in der Nähe von Paka und Kijal ist der wichtigste Wirtschaftszweig. Es entstanden viele Joint-Ventures zwischen der staatlichten malaysischen Ölgesellschaft Petronas und Multinationalen Konzernen. Früchte wie Bananen, Wassermelonen, Durian oder Rambutan sind wichtige landwirtschaftliche Produkte.
Bevölkerung
In Terengganu leben ungefähr eine Million Menschen. Nicht viele indische und chinesische Immigranten kamen nach Terangganu, sodass die malaiische Kultur mehr als in anderen malaysischen Staaten dominiert. Über 90% der Bevölkerung sind Malaien, etwa 4% Chinesen, und etwa 0,5% Inder. Daneben gibt es noch andere Minderheiten.
Politik
In Terengganu regierte von 1999 bis 2004 die islamistische PAS. In den Wahlen im Jahr 2004 erreicht die UMNO wieder die Mehrheit.
Die PAS konnte sich auf eine breite muslimische Mehrheit stützen, da die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung Malaien sind. Dennoch vermieden die Islamisten es, die ethnischen Minderheiten zu sehr einzuschränken, vor allem die Chinesen, die die mit Abstand größte und wohlhabendste Minderheit Malaysias sind. Bei Wahlen auf Landesebene benötigt die PAS für einen Sieg vermutlich auch die Stimmen der Minderheiten, weil nur etwa 60% Prozent der Bevölkerung Muslime sind und es unwahrscheinlich ist, dass sich die überwältigende Mehrheit der Malaien von der UMNO abwendet. Deshalb umwarb die PAS die Chinesen in Terengganu, was zum Teil zu erstaunlicher Toleranz führt. In Terengganu war weiterhin Bier und Schweinefleisch zu kaufen, was Islamisten eigentlich ein Dorn im Auge sein müsste. Dagegen war es seit 2003 nicht erlaubt, die Dienste eines Fremdenführers in Anspruch zu nehmen, der dem anderen Geschlecht angehört. Wenn man also einen Familienausflug macht, muss man die Familie aufteilen und Besichtigungen getrennt unternehmen.
Selangor Darul Ehsan (Shah Alam)
Die Hauptstadt ist Shah Alam und Sitz des Sultans ist Klang. Port Klang ist der größte malaysische Überseehafen.
Geographie
Der an der Westküste der malaiischen Halbinsel gelegene Bundesstaat umgibt die Bundesterritorien Kuala Lumpur und Putrajaya und hat eine Fläche von 8.159 km². Im Westen grenzt er an die Straße von Malakka und östlich auf dem Festland von Nord nach Süd Perak, Pahang und Negeri Sembilan.
Geschichte
Wie auch die umliegenden Staaten war Selangor ein Vasalle der jeweils herrschenden Reiche, wie Srivijaya und später Majapahit. Nach der Eroberung des Sultanats von Malakka 1511 wurde er von den Machthabern Riaus und Johors beherrscht. Die Föderierten Malaiischen Staaten bildeten 1896 Selangor und drei andere malaiische Bundesstaaten.
Verwaltungsgliederung
Selangor ist der am dichtesten bevölkerte Bundesstaat Malaysias und ist in neun Distrikte aufgeteilt:
Klang
Petaling (mit dem Sultan Abdul Aziz Shah Airport)
Sepang (mit dem Kuala Lumpur International Airport)
Kuala Selangor
Sabak Bernam
Hulu Langat
Kuala Langat
Hulu Selangor
Gombak
Wichtige Städte sind:
Shah Alam
Petaling Jaya
Klang
Kajang
Kuala Selangor
Bangi
Rawang
Subang Jaya
Port Klang (früher Port Swettenham)
Sepang
Sarawak Bumi Kenyalang (Kuching)
Sarawak gehörte einst zum Sultanat Brunei, ehe es Mitte des 19. Jahrhunderts als persönliches Lehen an die britische Familie Brooke vermacht wurde, welche es für beinahe ein Jahrhundert als Weiße Rajas regierten. In Sarawak lebt eine große Zahl indigener Volksgruppen, die zu den Dayak gezählt werden, und die anders als die Malaien, die im Rest von Malaysia politisch und kulturell dominieren, weder dem Islam angehören noch das Malaysische als Erstsprache sprechen.
Sarawak ist als Bumi Kenyalang („Land der Nashornvögel“) bekannt, der Rhinozerosvogel ist auch das Wappentier des Staates.
Geographie
Sarawak befindet sich am Südchinesischen Meer auf der Insel Borneo und bildet zusammen mit Sabah, an das es im Nordosten grenzt, den Osten von Malaysia. Die Hauptstadt ist Kuching. Im Norden umschließt Sarawak das kleine Sultanat Brunei vollständig, während es im Süden und Westen eine lange Grenze mit Indonesien hat.
Topografisch kann Sarawak in drei Regionen unterschieden werden: die Küstenregion, das bergige Landesinnere und ein hügeliges Gebiet zwischen Küste und Bergen. Sarawak besteht zum Großteil aus bis zu knapp 2500 m aufsteigenden Regenwaldbergen, die an der Küste in Sumpfland übergehen. Um den zweit höchsten Berg von Sarawak, dem im Norden liegendem Gunung Mulu mit seinem bedeutendem Höhlensystem, ist ein National Park eingerichtet worden.
Das tropisch feuchtheiße Klima hat im Jahresmittel Temperaturen von 27 °C.
Bevölkerung
Sarawak hat etwa 2.357.000 Einwohner (Stand 2006). Die zahlenmäßig größte Ethnie ist die indigene Volksgruppe der Iban, die mit knapp 680.000 Angehörigen etwa 29 % der Bevölkerung Sarawaks ausmachen. Weitere größere Gruppen sind Chinesen (26 %), Malaien (22 %) und zwei weitere indigene Völker, die Bidayuh (8 %) und die Melanau (5,5 %). Der Rest der Bevölkerung wird abgesehen von ausländischen Einwanderern von kleineren indigenen Völkern gebildet.[1] Insgesamt werden im Artikel 161A 3(7) der malaysischen Verfassung 21 Volksgruppen genannt, teilweise noch mit mehreren Untergruppen, die als Einheimische Sarawaks (malay.: anak negeri, wörtl. „Kinder des Landes“) gelten. Viele dieser Gruppen haben nur wenige tausend oder sogar nur einige hundert Mitglieder. Insgesamt werden genannt:
Bukitan · Bisayah · Dusun · Dayak · Iban · Bidayuh · Kedayan · Kelabit · Kayan · Kenyah (inkl. Sabup & Sipeng) · Kajang (inkl. Sekapan, Kejaman, Lahanan, Punan, Tanjong & Kanowit) · Lugat · Lisum · Malaien · Melanau · Lun Bawang · Penan · Sihan · Tagal · Tabun · Ukit
Anders als in Westmalaysia machen Inder in Sarawak nur einen sehr geringen Teil der Bevölkerung aus.
Wirtschaft
Sarawak hat Vorkommen an Erdöl und Erdgas, die hauptsächlich im Umfeld der Stadt Miri im Norden des Landes gefördert werden. Darüber hinaus werden Pfeffer und Kautschuk angebaut sowie Tropenholz exportiert. Zudem spielen in der Wirtschaft der Fischfang sowie Bauxit-Vorkommen eine Rolle.
Der Staat Malaysia plant ein riesiges Wasserkraftwerk (Bakun-Projekt) in Sarawak zu errichten. Weil der Strom auf der gesamten Insel Borneo nicht genügend Abnahme fände, ist geplant, den Strom über ca. 600 km Seekabel mit Kryotechnik auf die Malaiische Halbinsel zu verbringen. Wegen verschiedener Finanzierungsprobleme der privaten Generalunternehmen sind die zwei bislang hierfür getätigten Anläufe jeweils auf Eis gelegt worden. Der erste Projektanlauf hatte um 1995 ein Volumen von 10 Mrd. malaysischen Ringgit, nach damaligem Wert ca. 4 Mrd. US-Dollar. Allein ein Drittel dieser Summe hätte sich gemäß den Planungen aus dem Holzeinschlag des zu flutenden Tales finanzieren lassen. Dieser Plan ist niemals gänzlich fallengelassen worden: das Tal soll, nach dem chinesischen Dreischluchtendamm, die zweitergiebigste Stromgewinnungschance der Erde bieten. Jedoch widersetzen sich die indigene Bevölkerung einer Umsiedlung; die Diskussionen um Vor- und Nachteile dieses Dammes sind phasenweise heftig in der malaysischen Öffentlichkeit (Stichwort Technikethik). Auch international wurde dieses Projekt kritisiert.
Der Holzeinschlag der Äquatorial-Regenwälder in Sarawak steht ebenso im Fokus der Öffentlichkeit: Wenn auch die malaysische Gesetzgebung heute ein abgestimmtes Vorgehen zur Holz-Erschließung vorsieht, so ist doch erkennbar, dass die (von chinesisch-stämmigen Firmenpatronen dominierten) Holzfirmen einen erheblichen ökologischen Schaden anrichten, weil oftmals die staatliche Überwachung gezielt beeinflusst und ausmanövriert wird, und die Methoden der Unternehmen allgemein mit „ruppig“ nur unzureichend beschrieben sind.
Der Tourismus stellt in Sarawak einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Der größte Flughafen ist der Kuching International Airport, der sich in Kuching befindet. Sehenswert sind die Höhlen von Niah, in denen von den hohen Decken in gefährlicher Turnerei auf Leitern und an Stricken die Nester der Salangane geerntet werden, die berühmten Schwalbennester für die gleichnamige Suppe.
Geschichte
Im 15. Jahrhundert erreichte der Islam über Sumatra, Java und die Malaiische Halbinsel auch die Küsten Borneos. Das Sultanat Brunei entstand, welches das heutige Gebiet von Sarawak ehedem beanspruchte.
Flagge des Königreiches Sarawak (um 1870)
Im 19. Jahrhundert bereiste der englische Abenteurer James Brooke die Nordküste von Borneo, in einer Zeit, in der der Sultan von Brunei erhebliche Probleme mit dem Dayakvolk der Bidayuh hatte. Brooke half dem Sultan, die Streitigkeiten zu befrieden. Der Sultan machte ihn 1842 zum Lehnsmann, und drei Generationen der Brookes verwalteten eigenständig das riesige Gebiet des heutigen Sarawak, welches ab 1888 formal britisches Protektorat war. Die Brookes wurden die weißen Rajas von Borneo genannt. Charles Vyner Brooke, der dritte weiße Raja, wurde durch die japanische Armee im Zweiten Weltkrieg 1942 vertrieben. Er kehrte 1945 nach Sarawak zurück, übergab aber 1946 die Herrschaft offiziell an die Briten, wodurch Sarawak Kronkolonie des Vereinigten Königreichs wurde. 1963 wurde Sarawak zum Bundesstaat des neu entstandenen Malaysia. Das flächenmäßig kleine Sultanat Brunei blieb selbständig. Heute umschließt Sarawak die zwei kleinen, durch ein Flusstal getrennten Gebiete des Sultanates Brunei vollständig.
Sabah Negeri Di Bawah Bayu (Kota Kinabalu)
Geographie
Verwaltungsdivisionen und -distrikte Sabahs.
Sabah befindet sich an der nördlichen Spitze von Borneo, und liegt somit auch nördlich des Äquators, welcher durch Borneo verläuft. Es grenzt im Westen an den benachbarten Bundesstaat Sarawak und im Süden an Indonesien. Die Westküste von Sabah liegt am Südchinesischen Meer, die Nordküste an der Sulusee und die Ostküste an der Celebessee. In Sabah befindet sich zudem Borneos nördlichster Punkt, die Tip of Borneo.
Geschichte
Tip of Borneo, nördlichster Punkt der Insel
Vor 5.000 Jahren wurde das Gebiet von Austronesiern besiedelt. Im 9. Jahrhundert entwickelte sich eine Handelstätigkeit mit dem Kaiserreich China. In Sabah leben heute 32 verschiedene Ethnien, vor allem Malaien und Chinesen.
Ab dem 15. Jahrhundert gehörte Sabah zum islamischen Sultanat von Sulu. 1521 entdeckte Ferdinand Magellan es bei seiner Erdumrundung als erster Europäer und beanspruchte es als spanische Kolonie unter dem Namen Spanisch-Nordborneo. Spanien jedoch setzte diesen Herrschaftsanspruch nie aktiv durch, weshalb Sabah weiterhin von einheimischen Herrschern kontrolliert wurde. Ab dem 17. Jahrhundert gehörte es zum Sultanat Brunei.
Erst 1881 wurde Sabah von der Britischen Nordborneo-Kompanie übernommen und kam somit erstmals unter tatsächliche europäische Kontrolle. Es bildete das britische Protektorat Britisch-Nordborneo. Die erste Hauptstadt wurde 1882 das etwa 40 km von der Nordspitze Borneos entfernte Kudat, das schon zur Zeit der chinesischen Song-Dynastie ein Vorposten für den Handel mit China war. Nach zwei Jahren wurde Kudat als Hauptstadt aufgrund der Wasserknappheit in dieser Gegend zugunsten von Sandakan aufgegeben. 1946 wurde Britisch-Nordborneo in eine britische Kronkolonie umgewandelt und 1963 schließlich als Sabah zusammen mit Sarawak und Singapur in die seit 1957 unabhängige Föderation Malaya eingegliedert, die damit zu Malaysia wurde. Die Eingliederung Sabahs in Malaysia führte zu Spannungen mit den Philippinen, welche Sabah (Teil des vormaligen Sultanates Jolo) als Teil ihres Staatsgebietes beanspruchten. Dabei wurden sie von Indonesien unterstützt, welches aber schließlich die Zugehörigkeit zu Malaysia anerkannte.
Wirtschaft
Der Regenwald wurde trotz des großen Einsatzes von Bruno Manser und anderer Umweltschützer zu einem großen Teil abgeholzt und durch Ölpalmen-Plantagen zur Gewinnung von Palmöl ersetzt.
Sabah hat touristische Attraktivität; im Südosten bei Sandakan finden sich Auswilderungsstationen für Orang Utans. Der Kinabalu, höchster Berg Südostasiens, ist ein beliebtes Ziel ausländischer Bergsteiger. An der Ostküste liegen bekannte Tauchgründe.
Entführungsfall Abu Sayyaf Im Jahr 2000 wurden auf der zu Sabah gehörenden Ferieninsel Sipadan insgesamt 21 Personen, darunter eine dreiköpfige Familie aus Deutschland, von der islamistischen Terrorgruppe Abu Sayyaf entführt und auf die philippinische Insel Jolo verschleppt. Teilweise kamen sie erst nach mehrmonatiger Geiselhaft im philippinischen Dschungel wieder frei.
Pulau Pinang Pulau Mutiara (Georgetown)
Lage
Die Insel Penang liegt vor der Westküste der malaiischen Halbinsel und hat an der West- und Ostküste größere Schwemmlandebenen, nur im Norden blieb der tropische Regenwald erhalten. Sie ist überwiegend von chinesischstämmigen Malaysiern, aber auch von Malaien und Malaysiern indischer Herkunft bewohnt. Die Hauptstadt ist George Town mit über 400.000 Einwohnern (eingeschlossen die umliegenden Gebiete).
Wirtschaft
Neben dem Tourismus ist die Elektronik-Industrie einer der wichtigen Wirtschaftsfaktoren in Penang. Deren Ansiedelung wird in mehreren Freihandelszonen (free trade zones) durch Steuervorteile gefördert.
Auf dem zum Bundesstaat Penang gehörenden Festlandstreifen Seberang Perai (auch Province Wellesley) in der Stadt Butterworth fertigt Siemens VDO Automotive Automobil-Zubehör für Fahrzeughersteller wie Proton. Unter anderem betreiben Osram Opto Semiconductors und AMD hier eine Chipfabrik. Neben Kuala Lumpur und Johor Bahru ist Penang das drittwichtigste Handelszentrum in Malaysia.
Sehenswürdigkeiten
Der Penang Hill (auch Bukit Bendera, Flaggenhügel) ist mit einer Höhe von 830 Metern die höchste Erhebung der Insel und bietet eine hervorragende Aussicht auf George Town und das Festland. Eine 1923 eingeweihte Standseilbahn - die damit eine der ältesten in Asien ist - führt von der Talstation in Air Itam in zwei Etappen zur Bergstation auf Penang Hill. Zu erreichen ist er aber auch in mehrstündigen Wanderungen durch den Dschungel. Beliebte Startpunkte sind das sogenannte Moon gate in der Nähe des Botanischen Gartens, sowie das Forestry Museum in Teluk Bahang, von wo der Penang Forest Trail beginnt.
Sehenswert sind auch die Schmetterlingsfarm, der Botanische Garten, die vielen Tempel wie Ke Lok Si (buddhistisch), der Kuan Yin (Goddess of Mercy)-Tempel, der Schlangentempel mit Giftschlangen, Wat Chaiya Mangkalaram mit seinem 33 m langen liegenden Buddha sowie die Captain-Keling-Moschee oder Khoo Kongsi, das Haus des chinesischen Khoo-Familienclans.
Die ganze Altstadt bietet sowohl sehenswerte historische Gebäude wie auch gut erhaltene Gesamtensembles. Neben den britisch-kolonialen Verwaltungsbauten und dem sehenswerten protestantischen Friedhof ist auch das E&O (Eastern & Oriental) Hotel einen Besuch wert. Das Hotel galt dereinst als „bestes Haus östlich des Suez“ und wurde unter anderem von Schriftstellern wie Hermann Hesse, Rudyard Kipling und William Somerset Maugham gerne besucht.
Geschichte
Penang unterlag, wie ganz Malaysia, einer Abfolge unterschiedlicher Einflüsse, angefangen von Indern über Portugiesen, Niederländer und schließlich Briten. Penang wurde 1786 zum britischen Außenhandelsposten und erhielt somit unter Einwohnern auch seinen Namen Pulau Pinang (Betelnuss-Insel). Später wurde sie von den Engländern in Prince of Wales Island umbenannt. 1957 wurde die Insel unabhängig und ging 1963 an Malaysia. Am 14. September 1985 wurde die Brücke zum Festland offiziell eröffnet. Heute trifft man in der Umgebung wieder auf die Bezeichnung Pulau für Insel, wie Pulau Langkawi oder Pulau Redang.
Vom Erdbeben im Indischen Ozean 2004 wurde die Insel auch betroffen; die Flutwellen rissen mehrere Menschen ins Meer.
Perlis Indera Kayangan (Kangar)
Der landwirtschaftlich geprägte Bundesstaat, mit einer Fläche, die ungefähr der Größe Hamburgs entspricht, gehört zu den weniger gut entwickelten Gebieten Malaysias.
Auf 810 km² lebten 2000 189.335 Menschen, davon rund 49.000 in der Hauptstadt Kangar. Malaien (78 Prozent) und Chinesen (17 Prozent) stellen den größten Teil der Bevölkerung.
Geschichte
Perlis war ursprünglich Teil von Kedah, zwischenzeitlich aber auch unter der Herrschaft von Siam und Aceh. Durch die Eroberung Kedahs durch die Siamesen 1821 fühlten sich die Briten im benachbarten Perak bedroht. 1826 schlossen beide Parteien den Burney-Vertrag, der die jeweiligen Gebietsansprüche sicherte.
Ahmad, der Sultan von Kedah, widersetzte sich zwölf Jahre lang diesem Vertrag, unterwarf sich aber schließlich den neuen Herrschern und durfte weiter regieren. Sein Enkel Syed Hussain Jamalulail wurde Raja des zu dieser Zeit neu gebildeten Perlis, mit Sitz in Arau. Seine Nachfahren tragen diesen Titel noch heute.
1909 wurde Siam gezwungen, seine südlichen Gebiete an Großbritannien abzugeben, darunter auch Perlis, das britisches Protektorat wurde. Während des zweiten Weltkrieges wurde es von den Japanern an Siam zurückgegeben, geriet nach Kriegsende aber als Teil der malaiischen Union wieder unter britische Herrschaft. Seit 1957 ist Perlis Teil von Malaysia.
Perak Darul Ridzuan (Ipoh)
Geografie
Der Bundesstaat Perak ist 20,798 km² groß und liegt an der Westküste der Malaiischen Halbinsel. Im Norden grenzt er an Kedah, an das Nachbarland Thailand, östlich an Kelantan und Pahang. Im Westen mündet der Perak Fluss in die Straße von Malacca, wo die Insel Pangkor vorgelagert ist. Südlich liegt der Bundesstaat Selangor. Mitten in der Straße von Malakka, zwischen dem Bundesstaat und Sumatra, liegt die nur ca. einen halben Quadratkilometer große, gleichnamige Insel Perak ("pulau perak").
Im Kinta Valley von Perak wurden 1884 die größten Zinnvorkommen der Erde entdeckt.
Geschichte
In dem nördlich gelegenen Sultanat begann 1848 das Geschäft mit Zinn. Das silbern schimmernde Metall wurde von chinesischen Einwanderern aus der Erde gewonnen. Bald darauf kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Geheimbünden um die Macht in den Minen. Auf der Insel Pangkor wurde im Januar 1874 ein Vertrag zwischen einem lokalen Raja und dem Briten Andrew Clarke abgeschlossen, der einen Wendepunkt für die englischen Kolonialinteressen in dem Gebiet bedeutete. Das Sultanat und drei weitere bildeten 1896 die Föderierten Malaiischen Staaten.
Wichtige Städte:
Ipoh
Kuala Kangsar
Lumut
Taiping
Teluk Intan
Pahang Darul Makmur (Kuantan)
ist der größte Bundesstaat auf der malaiischen Halbinsel.
Die Hauptstadt ist Kuantan, Sitz des Sultans ist jedoch Pekan.
Der Bundesstaat kann in drei unterschiedliche Regionen unterteilt werden :
Küstengebiet
Regenwald
Hochland
Im Regenwald liegt der Nationalpark Taman Negara. Mit mehreren Zweitausendern sind die Cameron Highlands die höchste Erhebung der Region.
Geschichte
Pahang kam im 17. Jahrhundert unter die Kontrolle des Sultanats Aceh. Doch schon im 18. Jahrhundert geriet es unter die Kontrolle des Sultanats Lingga. Im 18. und 19. Jahrhundert war Pahang ein vom Sultanat Linnga abhängiger Staat. Im Jahr 1887 macht sich der britische Einfluss bemerkbar. Der Statthalter von Lingga in Pahang, erklärt sich zum Sultan und trennt sich von Lingga. 1888 erklärten die Briten Pahang zum Protektorat.
Im Jahr 1895 werden Perak, Pahang, Selangor und Negeri Sembilan zu den "Föderierten Malaienstaaten" zusammengefasst, der bis zum Jahr 1941 Bestand hatte.
Im Kriegsjahr 1941 begann die japanische Besatzung, die erst mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Abzug der Japaner im jahr 1945 endete.
Am 1. April 1946 konstituierte sich die Malaiische Union durch Zusammenschluss der Malaiischen Sultanate und der britischen Kronkolonien.
Cameron Highlands
Die Cameron Highlands (CH) liegen im malaysischen Sultanat Pahang, östlich der Stadt Ipoh und sind Teil der Bergkette, die die malaysische Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Benannt wurden die Highlands nach William Cameron, einem Landvermesser der britischen Kolonialregierung, der sie 1885 bei einer Kartografierungsexpedition entdeckte.
Die Cameron Highlands sind von der Hauptstadt Malaysias Kuala Lumpur 200 km entfernt und in knapp 3,5 Stunden mit dem Auto zu erreichen. Alle Orte der Cameron Highlands liegen an einer einzigen Straße, deren bedeutendenster Ort Tanah Rata ist.
Sowohl für Touristen als auch für Einheimische sind die Cameron Highlands ein beliebtes Ziel für Kurzreisen. Aufgrund ihrer Höhenlage (um 1.500 m) bieten sie ein für tropische Verhältnisse angenehm kühles Klima. Die Temperaturen erreichen tagsüber um 25 Grad, jedoch sinken die Temperaturen nachts auf 10 bis 15 Grad. Daher waren die Cameron Highlands bereits in der Kolonialzeit für die Briten ein beliebtes Ziel, so dass die Cameron Highlands über mehrere traditionelle Gästehäuser im Tudor-Stil und einen gepflegten Golfplatz verfügen.
Aufgrund der relativ kühlen Witterung gedeihen in den Cameron Highlands andere Pflanzen als in der malaysischen Ebene. Neben Erdbeeren, (grünem) Spargel, weiteren Blattgemüsen und Rosen wird vor allem Tee angebaut.
Negeri Sembilan Darul Khusus
Distrikte:
Jelebu
Jempol
Kuala Pilah
Port Dickson
Rembau
Seremban
Tampin
Malakka (Bundesstaat)
Der Bundesstaat Malakka nimmt etwa 1,3 % der Gesamtfläche Malaysias ein. Er besteht aus den drei Distrikten Melaka Tengah (314 km²), Alor Gajah (660 km²) und Jasin (676 km²).
Malakka befindet sich an der südöstlichen Küste der Malaiischen Halbinsel an der Straße von Malakka, ungefähr 148 km südlich von Kuala Lumpur und grenzt im Norden an Negeri Sembilan und im Osten an Johor. Die Hauptstadt des Bundesstaates Malakka ist ziemlich genau auf halber Strecke zwischen den Hauptstädten von Malaysia und Singapur.
Ebenfalls zu Malakka gehört die Insel Pulau Besar.
Kelantan
Geografie
Kelantan grenzt im Norden an den Golf von Thailand, im Osten an den Bundesstaat Terengganu, im Süden an Pahang und im Westen an Perak und Thailand. Die Landfläche liegt zwischen 5° und 6,5° nördlicher Breite.
Der Hauptfluss heißt ebenfalls Kelantan und kommt in zwei Flußläufen von den Robinsonbergen und vom Lebekquellgebiet herab, fließt dann nordwärts ab.
Aus der Geschichte
Siehe auch den Hauptartikel: Geschichte Malaysias
Kelantan war früher ein eigenständiger Staat und im 19. Jahrhundert gegenüber dem nördlichen Nachbarn Siam (heute Thailand) tributpflichtig. Durch den Vertrag vom 13. Juni 1908 wurde Kelantan sowie Terengganu, Perlis und Kedah von Siam an Großbritannien abgetreten. Die Sultanate wurden 1909 britische Protektorate.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Kelantan 1941 als erster Ort in Malaya von den Japanern besetzt und an Thailand abgetreten. Nach dem Krieg wurde es 1945 wieder britische Kolonie.
Am 1. Februar 1948 wurde Kelantan Teil der Föderation Malaya und am 31. August 1957 zusammen mit dem Rest der Föderation unabhängig. Am 16. September 1963 wurde es ein Staat Malaysias.
Politik
Kelantan ist vermutlich wegen der langjährigen Herrschaft der islamistischen PAS der sozial konservativste Staat Malaysias. Die Islamisten gewannen die Wahlen 1990 und konnten ihre Mehrheit 1995, 1999 und 2004 verteidigen. Kelantan ist zur Zeit der einzige Staat in Malaysia, der nicht von der Barisan Nasional regiert wird.
Die PAS und der Staat Kelantan sind eng miteinander verbunden. Die Islamisten regierten den Staat von 1959 bis 1978 und von 1990 bis und wahrscheinlich mindestens noch bis zu den nächsten Wahlen 2009.
1990 hatte die PAS einen überwältigenden Wahlerfolg und gewann alle Sitze im Parlament des Staates und alle Sitze im Parlament, die Kelantan vertreten. Der Sieg erlangte die von der PAS angeführte Oppositionskoalition Angkatan Perpaduan Ummah. 1995 gewann die PAS mit einer weniger deutlichen Mehrheit und hatte 1999 wieder einen Wahlerfolg, nachdem sich viele Malaien wegen der Verhaftung Anwar Ibrahims von der UMNO abwendeten. 2004 verteidigten die Islamisten nur knapp die Mehrheit in Kelantan.
Die PAS versucht seit langem, eine strikte Interpretation der islamischen Gesetze in Kelantan durchzusetzen. Inzwischen ist es zum Beispiel Vorschrift, im Supermarkt in nach Geschlechtern getrennten Schlangen anzustehen. Es gibt öffentliche Bänke nur für Männer und nur für Frauen. Außerdem ist es Frauen verboten grellen Lippenstift oder dickes Make-up aufzulegen und Absätze die klappern zu tragen. Schuhe mit Gummisohle und Absätzen hingegen sind erlaubt. Bei Nichtbefolgung der Vorschriften droht eine Strafe von 500 Ringgit.Vorschläge für Strafen wie die Amputation von Gliedmaßen wegen Diebstahl oder die Hinrichtung wegen Blasphemie (Hudud-Gesetze) wurden dagegen von der Zentralregierung mit Verweis auf die Verfassung abgelehnt.
Kedah
Kedah liegt an der Westküste der malaiischen Halbinsel an der Andamanensee. Im Norden grenzt Kedah an Thailand und an das malaiische Sultanat Perlis. Zu Kedah gehört auch die vorgelagerte Inselgruppe Langkawi.
Geschichte
Kedah war lange Zeit ein malaiisches Fürstentum, das Siam tributpflichtig war. Großbritannien brachte im 19. Jahrhundert den Süden der Malaiischen Halbinsel unter seine Gewalt.
Im Jahr 1909 wurde Kedah britisches Protektorat.
Im März 2008 erhielt die Parti Islam Se-Malaysia die meisten Stimmen. Sie begann daraufhin sofort mit der Umsetzung strikter islamischer Regeln, wie beispielsweise Verbot von Lippenstift und Stöckelschuhen für Frauen im Staatsdienst. Im August 2008 wurden Reggae- und Popkonzerte verboten, da die Lokalregierung einen negativen Einfluss auf die Jugend befürchtet. Ebenso wurden die populären Dangdut-Aufführungen untersagt.
Johor
Die Hauptstadt und Sitz des Sultans von Johor ist Johor Bahru. Johor Lama war die alte Hauptstadt des Sultanats.
Geschichte
Gegründet im frühen 16. Jahrhundert von dem Sohn Mahmud Shads, des letzten der vor den Portugiesen geflohenen Sultane von Malakka, wurde es in das Johorreich integriert, das den Riau-Archipel beherrschte. Obwohl die Rückeroberung Malakkas unmöglich schien, bekämpfte und störte Johor die Portugiesen in deren 130-jähriger Herrschaft und wurde damit zum Gegner um die Kontrolle der Straße von Malakka.
Die Geschichte der ersten hundert Jahre ist gekennzeichnet von einer Serie von Thronfolgestreitereien und strategischen Allianzen mit regionalen Klans und ausländischen Mächten, um das politische und wirtschaftliche Gewicht in der Meerenge zu halten. Im Wettkampf mit Aceh, im nördlichen Sumatra und Malakka unter portugiesischer Vorherrschaft, befand sich Johor im ständigen Kriegszustand mit seinen Rivalen und schmiedete Bündnisse mit befreundeten malaiischen Staaten und natürlich mit den Niederländern. Die Holländer besiegten 1641 Malakka zusammen mit Johor. Bis 1660 blühte das Gebiet als Warenumschlagplatz, in dem die Händler keine Zölle zahlen mussten.
Im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert verringerte sich der Einfluss Johors und die Bugis aus Sulawesi (auch "Wikinger Südostasiens") und die Minangkabau aus Sumatra waren die bestimmende politische Macht im Johor-Riau-Reich.
1819 brach das Reich in zwei Teile auseinander. Das Festland wurde von Temenggong kontrolliert und das Sultanat von Linga von den Bugis. In dieser Periode begann die moderne Geschichte von Johor. 1885 schloss der Sultan Abu Bakar einen Freundschaftsvertrag mit Großbritannien.
Saturday, August 1, 2009
Malaiische Staaten
Johor
Kedah
Kelantan
Pahang
Perak
Selangor
Terengganu
Die Bezeichnung Yang di-Pertuan Besar für das Oberhaupt gilt in:
Negeri Sembilan
Die Bezeichnung Raja gilt in:
Perlis
Neben den Sultanen, dem Yang di-Pertuan Besar und dem Raja verwaltet jeweils ein Ministerpräsident die Staaten.
Ehemalige Kronkolonien [Bearbeiten]
Die ehemaligen britischen Kronkolonien haben jeweils einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur (Yang DiPertua Negeri) und einen Ministerpräsident:
Penang
Malakka
Sabah
Sarawak
Westmalaysia
Hauptstädte in Klammern; Bundesterritorien mit * gekennzeichnet
Johor (Johor Bahru)
Kedah (Alor Setar)
Kelantan (Kota Bahru)
Kuala Lumpur* (Kuala Lumpur)
Malakka (Malakka)
Negeri Sembilan (Seremban)
Pahang (Kuantan)
Perak (Ipoh)
Perlis (Kangar)
Penang (George Town)
Putrajaya* (Putrajaya)
Selangor (Shah Alam)
Terengganu (Kuala Terengganu)
Ostmalaysia
Labuan* (Labuan)
Sabah (Kota Kinabalu)
Sarawak (Kuching)
Geographie
Lage von Malaysia
Malaysia hat im Westen wie im Osten eine ähnliche Landschaft, die aus Ebenen entlang den Küsten besteht, während im Hinterland, welches in der Regel dicht mit tropischem Dschungel bewaldet ist, Hügel und teilweise sehr hohe Berge dominieren. Die höchste Erhebung Malaysias ist der 4.095 m hohe Kinabalu auf der Insel Borneo. Die größte Insel Malaysias ist Banggi, die vor der Nordspitze Borneos liegt und zum Bundesstaat Sabah (Division Kudat) gehört.
Die größte und wichtigste Stadt Malaysias ist die Hauptstadt Kuala Lumpur, die das Handels- und Finanzzentrum darstellt. Auch das malaysische Parlament befindet sich in Kuala Lumpur, die meisten Regierungseinrichtungen haben die Stadt jedoch in Richtung Putrajaya verlassen, welches 1995 speziell als neue Verwaltungshauptstadt für Malaysia errichtet wurde. Weitere wichtige Städte sind George Town, Ipoh und Johor Bahru.
Das Klima des Landes ist äquatorial und wird von April bis Oktober durch den Südwestmonsun, und von Oktober bis Februar durch den Nordostmonsun gekennzeichnet.
Die vier Klimadiagramme ergeben ein West-Ost-Profil: Kuala Terengganu und Kuala Lumpur liegen auf der Halbinsel (West-Malaysia), Sandakan und Kuching auf Borneo (Ost-Malaysia).
Malaysia
Kuala Lumpur
Kuala Lumpur ist die größte Stadt des Landes und zugleich auch Malaysias administratives, kulturelles und ökonomisches Zentrum. Von den meisten Bewohnern wird die Stadt einfach "KL" genannt. In der pulsierenden Millionenmetropole sind die verschiedensten Kulturen und Religionen vertreten, man sieht Minarette der Moscheen, christliche Kirchtürme, chinesische Pagoden und indische Tempel in der gesamten Stadt.
Neben den Bauten aus der architektonischen Vergangenheit der Stadt prägen immer mehr Hochhäuser (vor allem im Bankenviertel) als Zeichen des Fortschritts Kuala Lumpurs das Stadtbild.
Fläche: 243,65 km²
Einwohner: 2.001.753 (Stand März 2009)
währung:Ringgit
Religion
Buddhisten (40,8 %),
Muslime (40,6 %),
Christen (8,7 %),
Hindus (5,2 %).
Hinzu kommen Konfuzianer und andere Religionen
Der Islam, zu dem sich 60 % der Bevölkerung bekennen, ist Staatsreligion. Nach der Verfassung des Landes sind alle ethnischen Malaien von Geburt automatisch Muslime. Sie können keine Andersgläubigen heiraten.Ein Abfall vom Islam wird höchst ungern gesehen und ist in der Praxis nur schwer möglich. Hierzu ist zunächst ein „Borang Keluar Islam“ (Formular zum Austritt aus dem Islam) auszufüllen. Anschließend muss ca. zwei Jahre bewiesen werden, dass man nicht doch noch zum Islam bekehrt werden kann, beispielsweise in „Umerziehungszentren”, wo Austrittswillige festgehalten werden. Am Ende muss ein Sharia-Gericht über den Austritt entscheiden - die in der Verfassung verbriefte Religionsfreiheit besteht nur theoretisch.Dies zeigen auch Fälle aus der jüngsten Zeit.
Die Chinesen sind meist Buddhisten (20 %) oder hängen anderen chinesischen Religionen wie Daoismus und Konfuzianismus an (2,6 %). Christen (9 %) gibt es in allen ethnischen Gruppen. Die Inder sind überwiegend Hindus (6 %). Muslime werden gegenüber Angehörigen anderer Religionen bewusst staatlich bevorzugt. Christliche Presse kann in Malaiisch nur unter Schwierigkeiten veröffentlicht werden, Veröffentlichungen in Englisch, Chinesisch und auch Tamil sind jedoch unproblematisch erhältlich. Völlig unbeschränkt ist die Verteilung von Schriften nur an Mitglieder von Vereinigungen oder in Kirchen. Diese unterliegen nicht wie öffentlich angebotene Publikationen der Zensur. Der Bau von Kirchen kann in Ballungszentren mitunter zu kleinen Schwierigkeiten mit der Planungsbehörde führen, Diskriminierungen gegenüber anderen Glaubenshäusern bestehen aber nicht
Islam in Malaysia
Erstmals in Kontakt mit dem Islam kam Malaysia durch arabische Händler und Kaufleute schon Ende des 7. Jahrhunderts. Allerdings herrschten zu diesem Zeitpunkt in Malaysia verschiedene buddhistische und indisch-hinduistische Königreiche vor, so dass Muslime bis ins 14. Jahrhundert nie mehr als 10 % der Bevölkerung ausmachten. Seit dem 13. Jahrhundert ließen sich vermehrt Araber in Malaysia nieder, die sich mit der einheimischen Bevölkerung schließlich vermischten und so die Islamisierung der Malaien vorantrieben. Islamisiert wurde Malaysia wie Indonesien im 14. und 15. Jahrhundert.
Bis weit in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts galten viele muslimische Malaien als liberal (ähnlich den Abangan). Dann setzte jedoch eine Islamisierungswelle ein (ausgelöst durch verschiedene ethnische und soziale Konflikte), sodass Malaysia heute orthodox-islamisch ist. Etwa 70 % der Malaysierinnen malaiischer Herkunft tragen Kopftuch. Traditionelle malaiische Kleidung islamischen Ursprungs wird ebenfalls von vielen Malaien getragen. Die Malaien, die 50,4 % der Gesamtbevölkerung ausmachen, sind praktisch alle Muslime.
Geschichte
Die malaiische Halbinsel wurde zu einem großen Handelszentrum in Südostasien, als der Handel zwischen China und Indien zu florieren begann. Damals begann in der Straße von Malakka ein reges Treiben. Die ersten malaiischen Königreiche entstanden durch Häfen, die im 10. Jahrhundert gegründet worden waren. Die wichtigsten frühen Königreiche waren Langkasuka und Lembah Bujang in Kedah, sowie Beruas und Gangga Negara in Perak und Pan Pan in Kelantan. Der Islam kam im 14. Jahrhundert in Terengganu an. Im frühen 15. Jahrhundert wurde das Sultanat von Malakka gegründet. Durch seinen Wohlstand zog es das Interesse von Portugal auf sich. Der Hafen wurde dann ein Zentrum der Kolonialisierung durch die Niederländer und die Briten.
Die britische Kronkolonie Straits Settlements wurde im Jahre 1826 gegründet und England gewann schrittweise die Kontrolle über den Rest der Halbinsel. Zu den Straits Settlements gehörten Penang, Singapur und Malakka. Penang war im Jahre 1786 durch Kapitän Francis Light gegründet worden und diente als Militär- und Handelsbasis. In seiner Bedeutung wurde es bald von Singapur überholt, das im Jahre 1819 durch Sir Stamford Raffles gegründet wurde. Malakka war nach dem englisch-niederländischen Vertrag von 1824 endgültig in britischem Besitz. Die Kolonie wurde durch die Britische Ostindien-Kompagnie mit Sitz in Kalkutta regiert, bis deren Sitz 1867 nach London verlegt wurde.
Zur etwa gleichen Zeit wurde die britische Politik gegenüber den malaiischen Staaten immer aggressiver. Innerhalb von wenigen Jahren kamen mehrere malaiische Staaten an der Westküste der Halbinsel unter britische Kontrolle. Auf Betreiben der Händler, die in den Kronkolonien saßen, mischte sich die Regierung in die Angelegenheiten der zinnproduzierenden Staaten ein. Gleichzeitig hatte die britische Kolonialmacht Bürgerkriege und Störungen durch chinesische Geheimgesellschaften zu befrieden. Die Briten führten mit ihrer Militärmacht eine friedliche Lösung herbei, die die Händler bevorzugten. Mit dem Vertrag von Pangkor im Jahre 1874 wurde der Weg frei für die britische Herrschaft. 1896 wurden die vier Sultanate Pahang, Selangor, Perak und Negeri Sembilan zu den Föderierten Malaiischen Staaten zusammengefasst, die dem Kommissar von Singapur unterstanden. Dieser war auch der Gouverneur der Straits Settlements. Dieser Gouverneur wiederum unterstand dem Kolonialamt in London.
Die anderen Staaten der Halbinsel waren zwar nicht direkt London unterstellt, die Sultane hatten aber britische Berater an ihrem Hof. Die vier nördlichen Staaten Perlis, Kedah, Kelantan und Terengganu waren bis 1909 unter der Kontrolle von Thailand. Das Gebiet des heutigen Staates Sabah war ein britisches Protektorat, das ursprünglich zum Sultanat Sulu gehört hatte und unter dem Namen Nordborneo von der Britischen Nordborneo-Kompanie verwaltet wurde. Das riesige Waldgebiet von Sarawak war persönlicher Besitz der britischen Familie Brooke, welche das Land als Lehen vom Sultan von Brunei erhalten hatten und es als Weiße Rajas für fast ein Jahrhundert regierten. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das heutige Malaysia durch Japan besetzt. In dieser Zeit wuchs die Unterstützung für die Unabhängigkeit des Landes von der europäischen Kolonialmacht. Die englischen Pläne, eine malaiische Union zu gründen, wurden von vielen Malaien abgelehnt. Sie verlangten ein System, welches die Wünsche der Malaien stärker berücksichtigte, Singapur ausschloss und für die Immigranten nur eine Staatsbürgerschaft vorsah. Die Unabhängigkeit wurde im Jahre 1957 erlangt, unter dem Namen Föderation Malaya.
Am 16. September 1963 wurde eine neue Föderation unter dem Namen Malaysia gegründet, die die Föderation Malaya sowie die britischen Kronkolonien Singapur, Nordborneo (heute Sabah) und Sarawak umfasste. Die frühen Jahre waren durch territoriale Ansprüche der Nachbarn bestimmt, sowie durch das Ausscheiden Singapurs aus der Föderation im Jahre 1965.
Sprachen
Die Amtssprache Malaysias ist Bahasa Melayu, daneben sind Englisch, Chinesisch (vor allem Kantonesisch, Hochchinesisch, Hokkien, Hakka, Chaozhou (Teochew), Hainan, der Fuzhou-Dialekt), Tamil, Telugu, Malayalam und Thai verbreitet. In Ostmalaysia werden verbreitet indigene Sprachen gesprochen, wovon die wichtigsten Iban und Kadazan sind.
In offiziellen Dokumenten wird britisches Englisch verwendet. Durch das Fernsehen hat jedoch das amerikanische Englisch bereits einigen Einfluss genommen. Das Englisch, das in der Umgangssprache in Malaysia verwendet wird, unterscheidet sich stark vom britischen Englisch und wird deshalb auch als Manglish bezeichnet. Es ähnelt bis auf einige Slang-Ausdrücke stark dem Singlish, das in Singapur gesprochen wird.
(Bevölkerung)
Volksgruppen
Die Bevölkerung Malaysias setzt sich folgendermaßen zusammen: 50,4 % sind Malaien, 23,7 % Chinesen, 11 % indigene Völker (Orang Asli und Dayak), 7,1 % Inder und 7,8 % Sonstige.
Die Bevölkerung ist nicht gleichmäßig auf dem Staatsgebiet Malaysias verteilt, denn im Ostteil Malaysias, also den beiden auf der Insel Borneo gelegenen Bundesstaaten Sarawak und Sabah, leben nur etwa 5 Millionen Menschen (ca. 20% der Bevölkerung Malaysias), obwohl die beiden Staaten zusammen etwa 60 % der Landesfläche Malaysias ausmachen, wohingegen die restlichen 80% der Bevölkerung (ca. 22 Millionen Menschen) im kleineren Westteil des Landes leben.
Die Malaien, welche zum großen Teil dem sunnitischen Islam angehören, erheben seit der Unabhängigkeit Malaysias den politischen Führungsanspruch, sie werden durch die Regierung systematisch gefördert und im öffentlichen Dienst bevorzugt eingestellt, dies wird seit der Einführung der malaysischen neuen ökonomischen Politik in den 1960er-Jahren durch den so genannten Bumiputra-Status gesichert.Des Weiteren stellen die Überseechinesen etwa ein Viertel der Bevölkerung. Sie dominieren derzeit noch in den Städten.[Die Chinesen spielen eine bedeutende Rolle in Handel und Wirtschaft. Weitere sieben Prozent der Bevölkerung sind indischstämmig. Diese sind Hindus, Moslems, Sikhs, Christen oder Buddhisten. Etwa 85 % der indischstämmigen Bevölkerung Malaysias sind Tamilen, Minderheitengruppen sind die Malayalis, Punjabis und Telugus.
In den dünn besiedelten ostmalaysischen Staaten Sarawak und Sabah stellen indigene Volksgruppen, die keine ethnischen Malaien sind, die Hälfte bzw. zwei Drittel der Bevölkerung. Sie werden wie die Malaien zur ursprünglichen Bevölkerung Malaysias gezählt und gelten somit ebenfalls als Bumiputras. Diese indigenen Volksgruppen werden in Sarawak unter dem Sammelbegriff Dayak zusammengefasst und umfassen unter anderem die Iban und die Bidayuh. In Sabah leben einheimische Volksgruppen wie die Murut oder die Kadazan.
Auf der Malaiischen Halbinsel existieren ebenfalls Ureinwohner, jedoch in kleinerer Zahl, sie werden mit dem Sammelbegriff Orang Asli bezeichnet. Diese gehören zu einer großen Zahl von ethnischen Gruppen, haben aber kulturelle Gemeinsamkeiten. Sie waren bis zum 20. Jahrhundert Anhänger von animistischen Naturreligionen. Seitdem sind viele zum Christentum oder zum Islam übergetreten. Obwohl die Orang Asli sich hinsichtlich der Kultur von den Malaien unterscheiden, haben viele die malaiische Kultur assimiliert, etwa durch Umzug in die Städte oder durch Heirat.
Nennenswerte Minderheiten stellen die Europäer, Menschen aus dem Nahen Osten, Kambodscha und Vietnam. Die Europäer sind meist Briten und einige Portugiesen, deren Vorfahren seit der Kolonialzeit dort leben. Die meisten Kambodschaner und Vietnamesen kamen als Vietnamkriegsflüchtlinge nach Malaysia.
Das Wachstum der Bevölkerung ist mit etwa 2,4 % jährlich relativ hoch, und etwa ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Die Urbanisierungsrate liegt bei etwa 58 %. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 72 Jahren, die Säuglingssterblichkeit bei etwa 23 pro Tausend.
Bahasa Melayu,Die malaiische Sprache,Malay language
Die malaiische Sprachestammt von der austronesischen Sprachfamilie ab, die hauptsächlich im malaiischen Archipel in Südostasien gesprochen wird, im Einzelnen in Indonesien, Malaysia, Brunei, Singapur, Südthailand, auf den südlichen Philippinen, bis hin zur Weihnachtsinsel vor Australien. Die Sprache wurde in dieser Region zur Verkehrssprache während der Blütezeit des Sultanats von Malakka im 15. und 16. Jahrhundert. In letzter Zeit wird die malaiische Sprache weltweit verstärkt wahrgenommen.
The Malay language is of Austronesian stock, spoken mainly in the Malay Archipelago of Southeast Asia namely the countries of Indonesia, Malaysia, Brunei, Singapore, Southern Thailand, the Southern Philippines and even as far as Christmas Island in Australia. The language achieved the status of lingua franca in the region during the height of the Malaccan Sultanate in the 15th and 16th century. As of late the importance of Malay as a language is being noted worldwide.is of Austronesian stock, spoken mainly in the Malay Archipelago of Southeast Asia namely the countries of Indonesia, Malaysia, Brunei, Singapore, Southern Thailand, the Southern Philippines and even as far as Christmas Island in Australia. The language achieved the status of lingua franca in the region during the height of the Malaccan Sultanate in the 15th and 16th century. As of late the importance of Malay as a language is being noted worldwide.

